Der Fördervereine kümmert sich satzungsgemäß um die Wiederbeschaffung früherer Einrichtungsgegenstände.
In relativ kurzer Zeit ist es gelungen, einige hochkarätige Exponate zu erwerben.

Sachs-Tafelservice

4. April 2021: Die Familie Sachs schenkte dem Förderverein ein hochwertiges Hutschenreuther-Porzellanservice, das mit Gold- und Kobalt-Bändern verziert ist und die Initialen „ES“ (Ernst Sachs) trägt. Nachweislich aßen die Gäste von Ernst Sachs auf Schloss Mainberg von diesem Geschirr. Lt. Gutachten einer amtlich vereidigten Porzellansachverständigen besteht es aus 280 Teilen: von Eßtellern, Kuchentellern, Untertellern, Obst-, Suppen- und Beilagentellern über Gemüseschüsseln und –platten, Fleisch- und Fischplatten in verschiedensten Größen bis hin zu Saucieren und Suppenterrinen. Das Service könnte bei einer künftigen musealen Nutzung des Schlosses zur Dekoration einer festlichen Tafel im Roten Saal dienen. Der Förderverein dankt der früheren Besitzerin des Services herzlichst für die großzügige Gabe!

Sachs-Erinnerungsgegenstände

13. März 2021: Herr Peter Sachs, München, der selbst auch Mitglied ist, hat dem Förderverein mehrere Erinnerungsstücke aus Familienbesitz übergeben. Dazu zählen ein gerahmtes Porträtrelief von Ernst Sachs, ein Glückwunschschreiben der Firma Star an den Miteigentümer Ernst Sachs zum 50. Geburtstag und der Ehrenbürgerbrief der Gemeinde Mainberg für Frau Betty Sachs. Wir wissen dieses Zeichen der Verbundenheit sehr zu schätzen und danken sehr herzlich.

Gemälde „Das Martyrium des Hl. Nepomuk“

23. Oktober 2019: Die Kunstsammlung von Wilhelm und Katharina Sattler enthielt zahlreiche Gemälde aus fränkischen Kirchen und Schlössern. Diese wurden bei der Berliner Auktion von 1901 in alle Winde verstreut. Bei einer Versteigerung im Münchner Auktionshaus Neumeister konnte der Förderverein 2019 das Gemälde „Das Martyrium des Hl. Nepomuk“ (Vorstudie) erwerben, das nachweislich aus der Sammlung Sattler stammt.

Baluster aus dem Besitz von Elinor von Opel

19. Mai 2019: Anläßlich der Hochzeit von Willy Sachs und Elinor von Opel finanzierte der Brautvater Wilhelm von Opel 1925 einen Teil der kostbaren Inneneinrichtung in der Wohnung des jungen Paares auf Schloß Mainberg. Als die Ehe 1936 geschieden wurde, ließ die erzürnte Elinor von Opel alles ausbauen, was ihr Vater bezahlt hatte, unter anderem elf Baluster (Stützen eines Treppengeländers) mit geschnitzten Köpfen. Jahrzehnte später vermachte sie diese ihrem Privatsekretär, von dem der Förderverein die Baluster im Januar 2019 erwerben konnte.

13.05.2019 Bericht Schweinfurter Tagblatt | Wie Originale aus Schloß Mainberg in alle Welt wanderten

Foto: Anand Anders

Der „geharnischte Recke“ aus dem Herrenzimmer

2013: Bei der Heger-Versteigerung 1960 kam auch der “geharnischte Recke” unter den Hammer , den der renommierte Nürnberger Bildhauer Max Heilmaier 1917 geschafften hatte. Der Leuchter ist nur ein Beispiel für die in Schloss Mainberg noch öfters anzutreffende Weltkriegspropaganda. Die Stiftung der Kreissparkasse Schweinfurt konnte dieses bemerkenswerte Objekt 2013 von den Erben des früheren fürstlich Thurn- und Taxis´schen Jagdirektors in Sulzheim erwerben. Es wird gegenwärtig im SACHS-Museum in Schweinfurt gezeigt.

Was sonst noch aus Schloss Mainberg stammt

Das Finanzamt Schweinfurt ließ 1960 das Inventar des Schlosses versteigern. Bei dieser und anderen Gelegenheiten wurden viele weitere Kunstgegenstände aus dem Schloss entfernt:

Die Nürnberger Nachrichten berichteten über die Heger-Versteigerung:

Chaiselongue aus dem  Schlafzimmer von Ernst Sachs

Der Versteigerungskatalog listet das damals vorhandene Inventar auf

Der Carambolage-Billardtisch aus dem Herrenzimmer befindet sich in Privatbesitz in Gerolzhofen

Ein dekorativer Faßboden mit dem Konterfei von Wilhelm Höpflinger, den dieser seiner Tochter Betty und seinem Schwiegersohn Ernst Sachs 1921 zur Silberhochzeit schenkte, ziert heute ein Weingut in Obereisenheim

Der Altar aus der Schloßkapelle ziert heute die Klarkirche in der Nürnberger Innenstadt

Bei Ebay werden ab und an frühere Einrichtungsgegenstände angeboten

Eine Kommode aus Schloss Mainberg im Stil der 1920er Jahre befindet sich in der Großgemeinde Schonungen in Privatbesitz.

Mehrere Objekte kamen in den Besitz der Stadt Schweinfurt. Im Depot der Kulturforums befinden sich:
die Hansekogge aus dem Radleuchter des Roten Saals

sowie zwei mittelalterliche Madonnen aus der Schloßkapelle

“Bares für Rares”

Bares für Rares – Erneut taucht Kunst aus Schloss Mainberg im Handel auf. Der niederländische Maler Abraham von Pelt malte um 1850 das Gemälde „In Rembrandts Atelier“. Es wurde 1850 in einer Kunstausstellung in Rotterdam gezeigt. Nach Auskunft der bisherigen Eigentümerin stammt es aus Schloss Mainberg. Der Antiquitätenhändler Daniel Meyer aus Münster erwarb das Gemälde für 2500 €. Es soll künftig öffentlich gezeigt werden. Wir bemühen uns um nähere Informationen (05.05.2022).

Link zum Video von Bares für Rares: Youtube Video